Wie gibt man Nachhilfe in Deutsch als Fremdsprache?

Private Nachhilfe bzw. privater Unterricht für Deutsch als Fremdsprache (DaF) wird immer gefragter. Ständig kommen Menschen aus anderen Kulturen nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz. Um dauerhaft in diesen Ländern bleiben und arbeiten zu können, ist es wichtig, die Sprache zu beherrschen. Deswegen steigt stetig die Nachfrage nach privatem Unterricht in Deutsch.

Nachhilfe in Deutsch als Fremdsprache geben

Wie erwähnt, wird Deutsch nicht nur in Deutschland gesprochen, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Es gibt rund 100 Millionen Muttersprachler, was die deutsche Sprache zu einer der wichtigsten Sprachen in der EU macht.

Wenn du dich fragst, wie du Deutschlehrer:in werden kannst, erklären wir es dir in diesem Beitrag. Jemandem, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, die Sprache von Grund auf beizubringen, kann eine mühsame Aufgabe sein. Aber es gibt Lerntechniken und Hilfsmittel, die dir helfen können, den besten privaten Deutschunterricht zu geben.

Um private Nachhilfe und Unterricht für Deutsch als Fremdsprache anzubieten, müssen drei Dinge beachtet werden: deine persönliche Arbeit, deine Schüler:innen und die Lernressourcen deiner Schüler:innen. Diese Tipps werden dir helfen, egal ob du eine private Lehrkraft, ein Lehrer oder eine Lehrerin an einer Schule oder noch Studierender bist. Los geht's! Eine kleine Erinnerung: Alle diese Tipps gelten für den Online-Deutschunterricht und den Präsenzunterricht für alle Altersgruppen.

Tipps für private Nachhilfe und Unterricht in Deutsch als Fremdsprache

Ein guter Deutschlehrer oder eine gute Deutschlehrerin muss sowohl die zwischenmenschlichen Fähigkeiten mit seinen oder ihren Schülerinnen und Schülern als auch die Unterrichtsmaterialien für Deutsch berücksichtigen. Du hast es aber mit Menschen aus anderen Ländern zu tun und musst sie verstehen können. Das erfordert zwei Dinge:

• Suche nach Gemeinsamkeiten mit deinen Schüler:innen: Hast du das Land besucht, aus dem sie kommen, was hat dir am besten gefallen, was weißt du über ihre Kultur? Es ist wichtig, Respekt zu zeigen. Erkundige dich also zunächst über die Identität ihres Landes.
• Kenne deine eigene Sprache: Als Deutschlehrer:in musst du genug wissen, um Fragen beantworten zu können. In der Regel bitten die Schüler:innen um die Übersetzung bestimmter Wörter und Ausdrücke in ihre Originalsprache. Es ist klar, dass im Unterricht Deutsch gesprochen werden muss, aber es gibt Gelegenheiten, bei denen Ausnahmen gemacht werden können. Erst recht, wenn sie bei Null anfangen und praktisch nichts verstehen.

Manchmal kann die Vorbereitung des privaten Deutschunterrichts oder eines ganzen Kurses deine ganze Zeit in Anspruch nehmen, auch deine Freizeit. Das ist jedoch ein Punkt, der nicht zu übersehen ist. Deutsch ist eine Sprache, die von vielen ausländischen Schüler:innen nachgefragt wird, so dass die Vielfalt enorm sein wird. Wir müssen wissen, wie wir uns auf jeden Schüler einstellen können.

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Wie kann man den Unterricht in Deutsch als Fremdsprache gestalten?

Neben den eben beschriebenen allgemeinen Tipps, werden wir dir noch Tipps für die Unterrichtsgestaltung geben. Hier sind einige Richtlinien, die du befolgen kannst. Achte darauf, dass du mit den neuesten Unterrichtsmethoden auf dem Laufenden bist und versuche, innovativ zu sein!

Zurück zu den Grundlagen

Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Dann fang ganz am Anfang an. Jetzt ist es an der Zeit, es ruhig angehen zu lassen und zu den Grundlagen der Sprache zurückzukehren:

• Grundlegende grammatikalische Strukturen: Subjekt, Prädikat und Objekt. Das sind die Grundlagen für die Kommunikation in unserer Sprache. Arbeite mit deinen Schüler:innen an dieser Struktur. Erst wenn sie sie beherrschen, können sie mit der Einführung komplexerer Elemente wie Adverbien und Adjektive beginnen.
• Aussprache: Auch dieser Teil der Sprache ist wichtig. Es ist auch eine gute Gelegenheit, die Schüler:innen im Unterricht sprechen zu lassen und die Phonetik zu üben. Je nachdem, woher sie kommen, sind manche Wörter schwieriger auszusprechen als andere.
• Vokabeln: Eine grundlegende Empfehlung für den Wortschatz ist es, Vokabeln thematisch zu strukturieren. Wenn du z. B. das Thema Reisen wählst, solltest du so viele Wörter und Ausdrücke wie möglich mit ihnen üben. Andererseits ist es wichtig, Themen mit einer Zukunftsperspektive zu haben, die bei einer Reise um die Welt nützlich sein können.

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Wo sind die Schüler:innen am meisten verwirrt?

Je nach Land haben die Schüler:innen unterschiedliche Schwierigkeiten beim Lernen. Im Allgemeinen zeigen sie dort mehr Probleme, wo:

• Artikel: Welcher Artikel zu verwenden ist und was es für Ausnahmen gibt. Muttersprachler:innen kennen sich damit aus. Wir wissen, dass es der Baum ist oder das Baum. Aber wenn Schüler:innen aus Ländern kommen, in denen es diese Unterscheidung nicht gibt, wie zum Beispiel in englischsprachigen Ländern, haben sie vielleicht viele Fragen.
• Geschlechter: Dies ist eng mit den Artikeln verbunden. Viele Schüler:innen wissen nicht genau, welche Wörter weiblich und welche männlich sind. Sich auf diese Frage zu konzentrieren, kann der Schlüssel zu ihrem Lernen sein.
• Verben konjugieren: Das kann für einheimische Schüler:innen ein Albtraum sein, aber noch mehr für Menschen mit einer anderen Muttersprache. Im Deutschen gibt es viele Konjugationen. Sie alle auf einmal zu lernen, kann ein Trauma verursachen, also geh es langsam an. Erst wenn du sicher bist, dass sie eine Zeitform beherrschen, gehst du zur nächsten über.

Gibt die Kultur deines Landes weiter

Deutsch ist eine sehr umfangreiche Sprache. Wir müssen Werkzeuge anbieten, damit die Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers damit arbeiten können. Eine gute Möglichkeit, die Kultur des Landes zu vermitteln, ist, ihnen die Dialekte und ihre Besonderheiten beizubringen. Vor allem, weil sie in der Zukunft vielleicht mit ihnen konfrontiert werden.

Nicht jeder spricht Hochdeutsch, und das ist auch gut so. Es bedeutet, dass wir eine sehr reiche Sprache haben. Andererseits solltest du sie ermutigen, in unsere Literatur einzutauchen. Wir haben eine der ältesten Sprachen der Welt. Außerdem haben wir große, international bekannte Schriftsteller wie Goethe, Brecht und viele mehr. Lasst uns versuchen, durch Bücher eine Leidenschaft für Deutsch zu wecken.

Wie kann man die erste Unterrichtsstunde für Deutsch als Fremdsprache gestalten?

Viele Privatlehrer:innen halten die erste Einführungsstunde für eine der schönsten Stunden des Kurses oder Schuljahres. Es ist der Moment, in dem ihr euch nicht mehr völlig fremd seid, sondern den Grundstein für eure Beziehung legt.

Schüler und Schülerinnen für DaF finden

Um das Eis zu brechen, ist es normalerweise notwendig, dass du als Lehrkraft zunächst von deiner Reise erzählst oder eine amüsante Anekdote zum Besten gibst. Hab keine Angst, mit ihnen zu kommunizieren. Wenn die Klasse ihren eigenen Rhythmus gefunden hat, nutze die Gelegenheit, um eine Reihe von Fragen zu klären:

• Ihr Sprachniveau: Wo fangen sie an? Sind sie Schüler, die schon einmal Deutsch gelernt haben, oder fangen sie mit den Grundlagen an? Wenn es sich um Schüler:innen handelt, die schon etwas Deutsch können, aber schon lange nicht mehr damit gearbeitet haben, solltest du das ebenfalls herausfinden.
• Ihre Interessen: Es ist immer gut zu wissen, was die Schüler:innen von dem Kurs erwarten. Das hilft dir bei der Erstellung des Lehrplans, bei der Vorbereitung der Themen, die für sie am nützlichsten sind, und du kannst sie beraten.

Wenn du deine Lernenden kennst, kannst du den Unterricht und den Kurs danach ausrichten, was sie erreichen wollen. Vielleicht wollen sie in einem deutschsprachigen Land leben oder einen Job finden.

Wie auch immer, es ist wichtig, sie von Anfang an zum Reden zu bringen. Auf diese Weise kannst du eine bereichernde Beziehung zu der Klasse aufbauen.

Gib Unterricht!