Die Frage, die mich schon seit der Schulzeit beschäftigt: Welches Englisch ist eigentlich besser/ nützlicher? Britisches oder amerikanisches Englisch?
Ich muss eins vorwegsagen: Ich hatte Englischlehrer aus dem Ausland, wie zum Beispiel Wales und den USA, aber auch aus Deutschland. Tatsächlich hat mich meine amerikanische Lehrerin vermutlich am meisten geprägt. Nicht zuletzt, weil ihr Unterrichtsstil und mein Lernverhalten sehr gut zusammengepasst haben. Ich lehne meinen eigenen Stil auch sehr an ihrem am, aber das nur am Rande.
Wenn ich mich in unserer heutigen Welt so umschaue, würde ich auf die Antwort nach dem "richtigen" Standard-Englisch tatsächlich AE (american english) antworten. Warum? Amerikanisches Englisch ist das Englisch, das wir üblicherweise zu hören bekommen. Viele Musiker singen Amerikanisch, Hollywood-Original sind sowieso in Amerikanisch und auch das Englisch der Werbung ist Amerikanisch. Außerdem ist amerikanisches Englisch sehr viel einfacher zu schreiben. Colour vs. color, um ein Beispiel zu nennen.
Lange Zeit dachte ich auch, dass ich aus diesen Gründen eher Amerikanisch spreche. Grundsätzlich verstehe ich den Slang von jenseits des Atlantiks nämlich deutlich besser als von jenseits des Kanals. Britisches Englisch wirkt fremd auf mich. Aber mein Sprachaustausch in Südafrika hat mir vor Augen geführt, wie falsch diese Einschätzung war. Ich bin mehrfach - von Briten (!) - darauf angesprochen worden, ob ich aus England stamme. Offensichtlich verrät mich nicht einmal ein deutscher Akzent - den ich habe, davon bin ich überzeugt.
Welches Englisch unterrichte ich also? Gebrauchs-Englisch. Die hybride, moderne Form. Das Englisch, welches sich aus der Tatsache der lingua franca entwickelt hat. Ist das britisch oder amerikanisch? Gute Frage. Es ist nicht Business-Englisch, das kann ich sagen. Aber mehr auch nicht.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal!