Deutsch als Fremdsprache
Mir macht es Freude zwischen den Kulturen zu vermitteln, so dass möglichst wenig Berührungsängste entstehen. Das Kennenlernen spielt zu Beginn eines Kurses eine zentrale Rolle. Mehr über die Denkweise und den Eindruck bzw. die Meinung über Deutschland zu erfahren ist mir sehr wichtig, da ich die Teilnehmer:innen so in ihrer Meinung bestärken oder mit Missverständnissen a...
Deutsch als Fremdsprache
Mir macht es Freude zwischen den Kulturen zu vermitteln, so dass möglichst wenig Berührungsängste entstehen. Das Kennenlernen spielt zu Beginn eines Kurses eine zentrale Rolle. Mehr über die Denkweise und den Eindruck bzw. die Meinung über Deutschland zu erfahren ist mir sehr wichtig, da ich die Teilnehmer:innen so in ihrer Meinung bestärken oder mit Missverständnissen aufräumen kann. So entsteht eine stabile Basis, auf welcher man aufbauen kann.
Da Hören und Sprechen meiner Erfahrung nach die größten Hürden darstellen, muss jede Unterrichtseinheit Übungen zu diesen Bereichen beinhalten. Reiner Grammatik-Frontalunterricht ist der Motivation abträglich. Ich versuche die Lernenden zum Sprechen zu animieren, denn das direkte, schnelle Eingehen auf das Gegenüber können Smartphone-Apps nicht kompensieren. Ich versuche, auf die Interessen meiner Schüler:innen einzugehen und passe gegebenenfalls Materialien an. Hier spielen Alter und Interessen eine zentrale Rolle.
Den in den Lehrwerken genannten Vokabeln und Redewendungen füge ich gerne Alternativen hinzu. Die Lernenden können sich so ihre Kommunikationswerkzeuge individuell zusammenstellen. Oftmals sind Lehrwerke veraltet und Inhalte sind nicht mehr alltagstauglich.
Die deutsche Grammatik macht vielen Angst. Ich gehe stufenweise vor, so dass weniger sprachbegabte Schüler:innen zumindest Grundkenntnisse erlernen, wohingegen andere sich die Komplexität der Grammatik zu Nutze machen können.
Der regelmäßige Austausch mit Kollegen ist ebenfalls sehr wichtig. Es geht nicht nur um die Absprache bezüglich des durchzunehmenden Stoffes, sondern auch um die Teilnehmer:innen. Jeder befindet sich in einem anderen Umfeld und hat individuelle Ziele. Eine zweite bzw. sogar dritte Meinung kann hier hilfreich sein, um den Lernfortschritt zu beschleunigen. Natürlich sind erfahrungsgemäß nicht alle Lernenden gleichsam interessiert bzw. motiviert und daher gibt es immer wieder Abbrecher oder solche, die ihre Prüfung nicht schaffen. Auch hier kann das gemeinsame Reflektieren mit Kollegen für Klarheit und Verständnis gegenüber jenen sorgen.