Nachdem ich die ersten vier Jahre an einer Grundschule abschloss, entschied ich mich die nächsten acht Jahre meiner gymnasialen Ausbildung an einer Sprachenschule zu absolvieren. Ich lernte während dieser Zeit nicht nur vergleichsweise viele Sprachen, sondern darüber hinaus noch Einiges mehr, da ich in einem Internat lebte. Für manche mag das vielleicht unvorstellbar oder schwierig klingen, von s...
Nachdem ich die ersten vier Jahre an einer Grundschule abschloss, entschied ich mich die nächsten acht Jahre meiner gymnasialen Ausbildung an einer Sprachenschule zu absolvieren. Ich lernte während dieser Zeit nicht nur vergleichsweise viele Sprachen, sondern darüber hinaus noch Einiges mehr, da ich in einem Internat lebte. Für manche mag das vielleicht unvorstellbar oder schwierig klingen, von seiner Familie getrennt zu leben, jedoch hat diese Erfahrung mir sehr in den Bereichen Selbständigkeit und Unabhängigkeit geholfen. Ich musste lernen, meinen Tag alleine zu strukturieren; wann ich mir Zeit zum Lernen nehme oder meinen Hobbys nachgehe. Gerne verbrachte ich auch Zeit mit meinen Freunden und durch organisierte Gruppenaktivitäten lernte ich sehr schnell alle Internatsschüler in meinem Jahrgang kennen. Wir tauschten uns oft an den Nachmittagen über den stressigen Schulalltag aus und formten Lerngruppen um einander zu unterstützen und zu helfen.
In der fünften Klasse startete ich mit intensivem Englisch Unterricht sowie Stunden in Latein. In der sechsten Klasse kam eine außereuropäische Sprache hinzu, wobei ich die Wahl zwischen Chinesisch, Japanisch oder Arabisch hatte und mich für letztere entschied. Obwohl ich diese Entscheidung relativ früh, mit nur 13 Jahren, treffen musste, hab ich sie keine Sekunde lang bereut. Ich bin sehr gerne zum Arabisch Unterricht gegangen, da wir neben der Sprache mit wunderschöner Schrift auch viel über die Kultur und Traditionen der arabischen Welt lernten. Des Weiteren fing ich in der achten Klasse an, Spanisch und in der neunten Klasse Französisch zu lernen. Da ich schon immer gern reiste und die Welt entdeckte, zog es mich nach der zehnten Klasse ins Ausland. Unsicher was eigentlich auf mich zukam, stieg ich in den Flieger und landete in den USA, um ein amerikanisches High School Jahr hautnah miterleben zu können. Ich bekam dort die Möglichkeit, meine Sichtweise zur Mathematik zu ändern und mir machte es viel mehr Spaß Mathe Aufgaben zu lösen. Nach dieser Erfahrung kehrte ich nach Deutschland zurück und schloss mein Abitur mit einem sehr guten Schnitt ab. Da ich sehr viel Zeit und Mühe in das Erlernen unterschiedlicher Sprachen gesteckt hatte, entschied ich für mein Studium, die Sprachen so gut es ging einzubinden. Aus diesem Grund studiere ich nun Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung dreisprachig an der Freien Universität in Bozen.