Im Grunde genommen ist alles, was man sich neu aneignen möchte, mit einer gewissen Hürde und einem Schwierigkeitslevel verbunden, denn alles Neue ist fremd und alles Fremde ist eine Herausforderung.
Arabisch lernen könnte man auch als eine Herausforderung bezeichnen, denn es ist nicht nur das Gesprochene, das fremd ist, sondern auch die Schrift.
Für einen Europäer, Amerikaner oder Australier ist Arabisch eine Sprache, die aus 1001 Nacht stammt. Eine Sprache voller Mysterien, Vorurteile und politischen Diskrepanzen, und das macht sie umso fremder und schwerer zu akzeptieren.
Betrachtet man jedoch Arabisch historisch, und zwar als die Sprache, die Wissen und Wissenschaft in den Westen brachte, wird sie schon interessanter und gar begehrt.
Arabisch war vom achten bis zum elften Jahrhundert die Sprache der Medizin, Naturwissenschaften, Astronomie, Mathematik, Philosophie und vielen anderen wissenschaftlichen Bereichen.
Die Werke von, u. a.. Avicenna, Abbas Ibn Firnas und Alfarabius sind in viele westliche Sprachen übersetzt worden und dienten damals sowie auch heute noch als wesentliche Nachschlagewerke für viele Wissenschaftsbereiche, auf die sich später die westliche Renaissance stützte. Darüber hinaus ist sie eine überaus poetische und literarische Sprache, die es einem ermöglicht aus einem Ozean von Vokabeln und Redewendungen zu schöpfen.
Arabisch wird heute noch in 22 verschiedenen Ländern gesprochen und ist in fast jeder Sprache der Welt vertreten.
Das gilt auch für die deutsche Sprache. Nur um einige Beispiele zu nennen, hier ist eine kleine Liste:
Dies sind alle Wörter, die einen arabischen Ursprung haben.
So gesehen, ist Arabisch dann nun doch nicht mehr so fremd wie anfangs angenommen, sie bleibt jedoch eine Herausforderung, der man gewachsen sein muss und die man mit viel Hingabe angehen sollte.